Landeseigener Petro Coin ICO in Venezuela am 20. Februar gestartet – ein ölgebundener Coin, mit dem Venezuela die finanzielle Krise überwinden will. Gestern, dem 20. Februar, ist der Pre-Sale gestartet. Werfen wir einen Blick auf den bisherigen Stand der Dinge.
Inflationsgebeutelte Venezuela startet mit dem Petro Coin ICO.
Mit der landeseigenen Kryptowährung Petro will der venezolanische Präsident Nicolas Maduro US-Sanktionen umgehen und das inflationsgebeutelte Land sanieren. Auf der gestrigen Veranstaltung zum ersten Vorverkaufstag gab sich Maduro feierlich:
“Heute wird eine Kryptowährung geboren, die Superman ablösen kann.”
Der Seitenhieb auf die USA (“Superman”) passt in die aktuelle Stimmungslage. Die USA warnen davor, mit einer Investition in den Petro gegen die US-Sanktionen zu handeln. So kann der Kauf der venezolanischen Kryptowährung (Petro Coin ICO) als Kredit für die Regierung betrachtet werden. Erst im Sommer letzten Jahres erhöhte US- Präsident Donald Trump die Strafen für neu ausgegebene Anleihen des Landes. Dies kommentierte Maduro damit, dass seine Regierung das Opfer eines “Wirtschaftskriegs” sei, der von der Opposition mit Hilfe der US-Regierung angeführt werde.
Der Pre-Sale startete mit der Ausgabe von 38,4 Millionen von insgesamt 100 Millionen geplanten Petros. Die ersten Investoren erhalten einen Rabatt von 60 %. Am ersten Tag sollen bereits 735 Millionen US-Dollar eingenommen worden sein. In den nächsten Monaten sollen die Einnahmen mit dem Petro Coin ICO laut Maduro auf 6 Milliarden US-Dollar anwachsen. Zu den Investoren sind keine Details bekannt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters deutete der venezolanische Präsident aber an, dass sie aus dem Tourismus-, Benzin- und Ölsektor stammen könnten.
Auf der offiziellen Website, die aktuell jedoch aufgrund der massiven Aufrufe nicht erreichbar ist, finden Interessierte eine Anleitung zur Einrichtung einer Wallet und wie der Petro gekauft werden kann. Die erste staatlich herausgegebene Kryptowährung stellt in jedem Fall ein hochinteressantes Projekt dar, das es weiter zu verfolgen gilt. Hat die venezolanische Regierung mit diesem Schachzug Erfolg, könnte dies nicht nur eine positive Wirkung auf die bisherige Zusammensetzung der Krypto-Szene haben, sondern auch zum Vorbild für andere Staaten werden, die entweder mit einer Hyperinflation oder mit anhaltenden Wirtschaftssanktionen zu kämpfen haben.